
Wie fange ich mit dem Trailrunning an?
Der Wechsel vom Laufen zum Trailrunning ist ein bisschen wie eine Flucht aus der Stadt und den Straßen auf die Pfade und Trails. Laufend erkundet man die umgebende Natur, von kleinen bis großen Wäldern oder weiten Freiflächen, insbesondere in den Bergen. Es ist auch eine Einladung, unseren Lieblingssport in der freien Natur auszuüben, Flora und Fauna zu begegnen und hier und da herrliche Aussichten zu entdecken.
Trailrunning macht Lust auf Abenteuer und ermöglicht es dir, das Laufen abseits von Straßen und Wegen neu zu entdecken. Es erfordert jedoch ein wenig Vorbereitung und Anpassung. Damit der Übergang zum Trailrunning gelingt und du diese neue Sportart in vollen Zügen genießen kannst, hier einige Tipps für den Einstieg ins Trailrunning:
Die Wahl der richtigen Ausrüstung
Der Umstieg vom Laufen zum Trailrunning ähnelt dem vom Rennradfahren zum Mountainbiken. Er erfordert eine Anpassung der Ausrüstung. Der erste Teil der Ausrüstung, den man anpassen muss, sind natürlich die Schuhe. Das Gelände beim Trailrunning ist deutlich abwechslungsreicher, aber genauso knifflig wie auf der Straße. Weg ist der relativ glatte und gleichmäßige Untergrund, her mit Wurzeln, Kieselsteinen, großen Steinen und manchmal schlammigen Abschnitten, die zu den Gefahren von Trailrunning-Strecken gehören. Auch die Steigungen sind deutlich abwechslungsreicher und können sowohl bergauf als auch bergab sehr hohe Steigungen erreichen. Achten Sie daher auf eine geeignete Sohle, die Sie auf technischen Abschnitten (z. B. an felsigen Hängen) vor dem Ausrutschen schützt und Ihnen guten Halt bietet. Die Sohle muss außerdem verstärkt sein, um ein Durchstechen durch scharfe Steinkanten zu verhindern. Beim Abstieg auf Trails oder steilen Wegen steigt der Bedarf an Dämpfung deutlich, was ebenfalls einen geeigneten Schuh erfordert. Kurz gesagt: Es gibt viele Gründe, zusätzlich zu Ihren normalen Laufschuhen in Trailrunning-Schuhe zu investieren. Die Sohle mag sich anfangs etwas steif anfühlen, aber Sie werden sich mit der Zeit daran gewöhnen.
Was die Kleidung angeht, ist es ideal, mit geeigneten technischen Trail-Shorts und Trail-T-Shirts zu laufen. Trail-Shorts haben mehr Taschen als Laufshorts (insbesondere für den schnellen und einfachen Zugriff auf die mitgeführte Nahrung) und das Trail-T-Shirt muss der Abriebgefahr standhalten, die durch das wiederholte Reiben der Träger der Trail-Tasche am T-Shirt entsteht. Wie beim Laufen muss auch die Kleidung leicht, atmungsaktiv, schnell trocknend und sehr angenehm zu tragen sein, wie eine zweite Haut. Es ist außerdem ratsam, sich mit zusätzlichen Schichtoptionen auszustatten: mindestens eine wind- oder wasserdichte Jacke, je nach Wettervorhersage für den Tag, und bei schlechtem Wetter oder starkem Wind auf der Strecke. Bei kaltem Wetter oder auf Strecken mit steilen Gefällen und den damit verbundenen Temperaturschwankungen kann eine erste technische Thermoschicht sehr nützlich sein. Schließlich sind eine Mütze und eine Sonnenbrille natürlich auch fast unverzichtbar.
Das letzte wichtige Ausrüstungsstück beim Trailrunning ist natürlich die Trailrunning-Tasche oder der Trinkrucksack. Trailrunning ist ein Abenteuer in der freien Natur, das oft bedeutet, in der Natur zu laufen, manchmal ohne die Möglichkeit, Wasser- oder Nahrungsvorräte aufzufüllen. Daher müssen Sie für Ihren geplanten Trail-Ausflug ausreichend Wasser und Nahrung mitnehmen. Selbst bei kurzen Trail-Ausflügen von weniger als einer Stunde müssen Sie daran denken, etwas zu trinken mitzunehmen, daher ist eine Trailrunning-Tasche oder ein Trinkrucksack für Ihre Trail-Ausflüge so wichtig. Natürlich müssen Sie die Wassermenge, die Sie mitnehmen, an die geplante Renndauer und die Wetterbedingungen des Tages anpassen.
Identifizieren Sie die Route und haben Sie Ihr Mobiltelefon dabei
Wenn Sie einen Trailrunning-Ausflug unternehmen, insbesondere in einer neuen Umgebung, die Sie noch nicht gut kennen, sollten Sie die Strecke vorab zumindest mit einer App wie AllTrails oder IGNrando (siehe Links unten) erkunden – selbst bei kurzen Touren, es sei denn, Sie kennen die Gegend bereits sehr gut. Es ist außerdem ratsam, Ihr geladenes Handy mitzunehmen, um im Falle eines Problems wie einer Verstauchung oder Zerrung nach einem Sturz anrufen zu können. Trailrunning-Gelände ist in der Regel uneben und kann mit Wurzeln, abgestorbenen Ästen, Steinen und Felsen auf dem Weg oder der Strecke verbunden sein. Stürze sind daher viel wahrscheinlicher als auf der Straße. Wenn Sie alleine laufen, gibt Ihnen das Handy mehr Sicherheit in der freien Natur. Es ist auch ratsam, jemandem in Ihrer Nähe mitzuteilen, wohin Sie laufen werden. Mit Apps können Sie auch während der Tour verfolgen und überprüfen, ob Sie auf der richtigen Route bleiben. Es ist sehr leicht, zum Beispiel im Wald, die falsche Abzweigung zu nehmen, wenn die Wege sehr ähnlich sind. Im Zweifelsfall genügt ein kurzer Blick in die App, und schon ist die Sache geklärt. Bei längeren Touren nehmen manche sogar ein kleines Erste-Hilfe-Set mit, falls es zu Stürzen und leichten Blutungen kommt, um sich zu desinfizieren, einen kleinen Verband anzulegen und wieder loszulaufen. In den ersten zwei bis drei Wochen Trailrunning sollte man die Touren am besten auf etwa eine Stunde oder weniger beschränken, um sich an die Trailschuhe und das Tragen eines Rucksacks oder Trinkrucksacks zu gewöhnen. Nach mehreren Touren zur Gewöhnung an das Trailrunning kann die Distanz dann schrittweise verlängert werden.
Bergauf und Bergab meistern
Trailrunning bedeutet nicht automatisch, mit Höhenunterschieden zu laufen. Auf Trails im Mittelgebirge und insbesondere im Hochgebirge ist Trailrunning jedoch oft gleichbedeutend mit Strecken mit einem erheblichen Höhenunterschied, dem berühmten D+ oder D- (positiver oder negativer Höhenunterschied). Man muss lernen, mit diesen Anstiegen und Abstiegen umzugehen, die zum Trailrunning dazugehören. Vor allem mit den Anstiegen. Beim Übergang vom Laufen zum Trailrunning sollte man Geschwindigkeits- oder Tempomarkierungen in der Ebene etwas außer Acht lassen. Sobald der Hang ansteigt und der Trail technisch wird (Steine, Felsen, Wurzeln usw.), ist es nicht mehr möglich, ein gleichmäßiges Tempo wie beim Laufen beizubehalten. Man muss die Schritte verkürzen und lernen, Energie zu sparen. Auf diesen steilen Abschnitten ist das Gehen sogar für die Schnellsten ganz natürlich. Die Anstiege können bei Bedarf mit Stöcken bewältigt werden, wenn man die Weite des Hochgebirges mag. Die Abstiege sind fast noch anspruchsvoller und schwieriger als die Anstiege. Erstens für die Muskeln und Gelenke, da Stöße und Erschütterungen absorbiert werden müssen, und zweitens für die nötige Konzentration auf die Stützen, um Stürze zu vermeiden. Muskelkräftigungseinheiten, insbesondere für den Quadrizeps, helfen Ihnen, die Anstiege und Gefälle beim Trailrunning leichter zu bewältigen. Der Schlüssel liegt darin, beim Trailrunning mehr Energie zu sparen als beim Laufen, da die Strecken im Allgemeinen anspruchsvoller und technischer sind. Im Grunde geht es beim Trailrunning auch darum, die Natur, die Landschaft und das Erlebnis zu genießen. Wir achten weniger auf Durchschnittsgeschwindigkeit oder Zeit, außer natürlich bei Wettkämpfern oder Elite-Trailrunnern.
Mit der richtigen Ausrüstung, einer guten Streckenkenntnis und einem guten Management der Anstiege und Abfahrten können Sie die Welt des Trailrunnings und die damit verbundenen herrlichen Landschaften und Erlebnisse entdecken.
Aber Vorsicht, es kann schnell zur Sucht werden!
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